März 2021
Noch steht die Öffnung der Sternwarte in den Sternen. Auf eines können wir uns aber verlassen: die Erde zieht verlässlich in der gewohnten Geschwindigkeit ihre Bahn um die Sonne. Und somit verändert sich mit den Jahreszeiten auch der Sternhimmel. Mit dem Frühling kommt so langsam das Frühlingsdreieck zum Vorschein. Das Frühlingsdreieck bildet sich aus den Hauptsternen der Sternbilder Bootes (Arktur), Jungfrau (Spica) und Löwe (Regulus). Verbindet man gedanklich diese Sterne, entsteht ein Dreieck. Während die Sternbilder, 88 an der Zahl, die von der Internationalen Astronomischen Union (IAU) im Jahr 1922 festgelegt wurden, sind das Frühlingsdreieck wie auch das Sommerdreieck, das Herbstviereck und das Wintersechseck Sternbildkonstellationen, die in den jeweiligen Jahreszeiten besonders gut am Himmel mit bloßem Auge zu erkennen sind. Als Anhaltspunkt kann der große Wagen dienen, der fast im Zenit steht. Verlängern wir den Deichselstern, dann stoßen wir direkt auf Arktur. Viel Erfolg.
Und was verrät uns
Josis Blick in den Himmel?
Ein Nebel und viele Fotos: Der Pferdekopfnebel wird gern als eines der faszinierendsten Himmelsobjekte bezeichnet. Der Grund dürfte wohl in seiner Erscheinung und Historie liegen. Es ist ein Dunkelnebel im Gürtel des Orion, der Licht von dahinterliegenden Sternen absorbiert. Er liegt inmitten eines selbstleuchtenden Emissionsnebels, 1375 Lichtjahre entfernt. Entsprechend ist er schwer zu finden. Wilhelm Herschel beobachtete wohl als einer der Ersten diesen Nebel. Da er kaum Sterne sehen konnte, schien es ihm wie ein dunkles Loch. Erst 1888 gelang Edward Charles Pickering ein erstes Foto, auf dem Williamina P. Fleming schließlich die dunkle Struktur erkannte. Sie beschrieb es als eine halbkreisförmige Einbuchtung. Damit ist sie die offizielle Entdeckerin. Auch Pickering und Fleming wussten noch nicht, worum es sich handelt. Die Qualität der Fotos reichte für eine genauere Untersuchung nicht aus. Erst Edward Barnard und Max Wolf gelangen es 1891, hochauflösende Bilder zu bekommen. V.a. Barndard entwickelte 1913 eine detailreiche Aufnahme, auf der ein deutlich schwarzer Körper zu sehen ist. Ihm gelang später sogar eine visuelle Beobachtung. Obwohl er keine scharfen Strukturen beobachten konnte, erkannte er, dass an dieser Stelle etwas sein musste: Das Feld war matt, es weißt auf die Präsenz einer Materialsubstanz hin. Für mich würde die Beobachtung die Vermutung eines verdunkelnden Mediums bestätigen. So war es auch. Das Licht wird von Staub und Gas verdeckt.
Die Herkunft des Namens ist nicht mit Sicherheit bekannt, wird aber auf Charles Duncan im Jahre 1926 zurückgeführt. Ihm gelangt sechs Jahre zuvor eine der ersten Aufnahmen, die die Pferdekopfstruktur erkennen lies. Heute ist bekannt, dass die Dunkelwolke sehr kalt (-173°C bis -258°C) ist und primär aus Wasserstoff besteht. Sie ist Teil des wesentlich größeren Orion-Molekülwolken-Komplexes, der das gesamte Sternbild des Orion umgibt. Die Gesamtstruktur ist im sichtbaren Licht nicht erkennbar, erst im Infraroten. Kleinere Emissionsnebel oder eben auch Dunkelwolken innerhalb des Komplexes sind jedoch sichtbar, so zählt auch der Orionnebel M42 dazu. Mit sternenfreundlichen Grüßen, Josefine Liebisch
Zur Erinnerung: am 28. März 2021 beginnt die Sommerzeit. Wir wünschen Ihnen einen guten Start in den Frühling. Es grüßt Sie herzlich Renate Franz
Was gibt's Neues von der Sternwarte?Die Sternwarte müssen wir leider noch geschlossen halten. Aber der Blick in den Sternhimmel bleibt uns nicht verwehrt. Das Wintersechseck mit seinen hellsten Sternen Kapella, Aldebaran, Sirius, Rigel, Prokyon und Pollux neigt sich gen Westen. Kassiopeia, das Himmels-W, sinkt langsam im Nordwesten herunter, während sich der Große Wagen im Nordosten höher schiebt. Noch ist es dunkel genug, um bei klarem Himmel schon mit bloßem Auge u.a. die offenen Sternhaufen Plejaden und Hyaden (M 45), den großen Orionnebel (M 42), der südlich der drei Gürtelsterne des Sternbilds Orion zu finden ist, und den offenen Sternhaufen Krippe (M 44) im Sternbild Krebs sehen zu können. Der Buchstabe M steht für den Namen Charles Messier (26.06.1730 ? 12.04.1817), ein französischer Astronom, der die Himmelsobjekte katalogisiert hat und 20 Kometen entdeckte. Zu dieser Zeit erkannte man, dass Kometen wieder kommen können. Das Fernglas ist ein guter Helfer, die Himmelsobjekte in voller Schönheit beobachten zu können. Von den Planeten ist nur der Mars in der ersten Februarhälfte zu sehen. Deshalb sind wir nun gespannt auf
Josis Blick in den Himmel
Nachdem das neue Jahr so anfing, wie das vorherige aufhörte, mag bei manchen Demotivation eintreten. Diese möchte ich nehmen und Ihnen stattdessen die kommenden, spannenden Weltraummissionen zeigen. Angefangen beim Mond, wird es neue Landemodule zur Erforschung unseres Nachbarn geben. Neben der NASA starten Roskosmos (Russland, Oktober) mit Luna 25, ISRO (Indien, Ende 2021) mit Chandrayaan-3 und die CNSA (China) neue Mondroboter. Marswird im Februar Besuch von gleich drei Nationen bekommen, jede mit anderen Zielen. Perseverance, von der NASA, sucht nach eventuellem ursprünglichen Leben. Im Laufe dieser Mission sollen auch Gesteinsproben gesammelt und zurück zur Erde gebracht werden. Die Sonde der Arabischen Emirate, Al Amal,studiert marsianisches Tages- und Saisonwetter, während Tianwen-1der CNSA sowohl neue Technologien probiert, als auch die Marsoberfläche fotografiert sowie das Wetter beobachtet. Das erste Mal werden in diesem Jahr Jupiters Trojanerangesteuert. Im Oktober soll NASAs Raumsonde Lucyacht Asteroiden besuchen, sieben davon auf Jupiters Umlaufbahn. Diese Trojaner teilen sich mit Jupiter den Orbit, wobei sie ihm an stabilen Punkten 60° davor und dahinter folgen. Es wird vermutet, dass sie sich seit der Entstehung des Sonnensystems an diesen Positionen befinden. Sie enthalten zum Teil wasser- und kohlenstoffreiches Material, welches u.a. zur Entwicklung der lebensfreundlichen Bedingungen auf der Erde beigetragen haben könnte. Eine weitere Mission von NASA und JAXA (Japan) testet die Abwehr von potenziell gefährlichen Asteroiden mit Dart.Dabei soll ein Einschlag auf dem Asteroiden zu einer Bahnänderung führen und damit eine mögliche Kollision mit der Erde verhindert werden. Zum Schluss sei noch ein Blick auf die Zukunft der bemannten Raumfahrt geworfen. Hier können wir den Neubau einer chinesischen Raumstationim ersten Halbjahr erwarten. Außerdem treibt SpaceX (Elon Musk, Tesla) seine Tests mit dem Starshipvoran und auchBlue Origin (Jeff Bezos, Amazon) lässt hoffentlich seine neue Rakete sehen. Und wer lieber mit seinen eigenen Augen schaut, dem sei ans Herz gelegt: Ein Blick in den Himmel lohnt sich immer! Mit sternenfreundlichen Grüßen, Josefine Liebisch
Wir freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen.
Bis dahin grüßt Sie herzlich Renate Franz
wir begrüßen Sie herzlich im neuen Jahr 2021 mit der Zuversicht, dass wir Sie bald wieder in der Sternwarte begrüßen dürfen. Corona hat auch unser Sternwartenleben lahmgelegt. Das heißt aber nicht, dass wir inaktiv sind. Unser Mitglied Dr. Frank Bok hat z.B. das astronomische Jahr 2021 auf Folien dargestellt. In Kürze steht Ihnen ein neuer Button auf der linken Seite unserer Homepage mit astronomischen Informationen zur Verfügung. Ohne Sternwarte, ohne Teleskope bleibt uns aber der Blick in den funkelnden Sternhimmel, der bei längerem Verweilen Ruhe ins Gemüt einziehen lässt. Lassen auch Sie sich ein weinig verzaubern und folgen Sie
Josis Blick in den Himmel
liebe Sternegucker, ich begrüße Sie herzlich im neuen Jahr! Damit wollen wir gleich einen Blick in den Neujahrshimmel werfen. Der innerste Planet Merkurzeigt sich erst ab der Monatsmitte. Am15. kann er unter guten Sichtbedingungen eine halbe Stunde vor Untergang um 18.05 Uhr über dem SW-Horizont beobachtet werden. Bis zum 22. verspäten sich die Untergänge auf 18.37 Uhr und er ist bis zum 26. am besten zu sehen. Danach verschwindet er im Sonnenlicht. Auch Venus zeigt sich scheu, allerdings am Morgenhimmel. Bis zur Monatsmitte verspäten sich ihre Aufgänge auf 7.25 Uhr. Sie ist knapp über dem SO-Horizont zu sehen. Im letzten Monatsdrittel ist sie nicht mehr am Himmel auszumachen. Mars dagegen zeigt sich prominent am Abendhimmel. Am Monatsanfang ist er hell in einer Höhe von ca. 55° über dem SO-Horizont zu erkennen. Zum Monatsende verfrühen sich seine Untergangszeiten von 2.16 Uhr auf 1.42 Uhr. Außerdem nimmt seine Helligkeit von -0,3mag auf 0,4mag ab. Am 21. bekommt der Planet Besuch vom zunehmenden Halbmond. Die größten Planeten des Sonnensystems, Jupiter und Saturn, bleiben im Januar weitestgehend unbeobachtbar. Wer mit einem lichtstarken Fernglas oder einem Teleskop ausgestattet ist, kann Uranusam Abendhimmel sehen. Am 22. kann er mithilfe des Marsgefunden werden, der nördlich an ihm vorbeiwandert. Neptunbleibt ebenfalls ab Monatsmitte unbeobachtbar.
Am Fixsternhimmel zeigen sich immer noch die Wintersternbilder. Sie bilden mit ihren hellsten Sternen das Wintersechseck. Angefangen bei Rigelim Orion, dem Himmelsjäger gehen wir nach SO weiter und landen bei Sirius im Großen Hund. Von dort suchen wir ein Stück nordöstlich den Kleinen Hund mit Prokyon und weiter nördlich die Zwillinge mit Pollux (und Castor). Fast im Zenit sehen wir anschließend Capella im Fuhrmann. Begeben wir uns zum ?Ausgangsstern? Rigelzurück, kommen wir am letzten Mitglied des Sechsecks vorbei, Aldebaran im Stier. Doch auch am Himmel kehrt langsam der Frühling zurück, denn über dem O-Horizont zeigt sich schon das erste Frühlingssternbild, der Löwe. Damit verbleibe ich mit sternenfreundlichen Grüßen, Josefine Liebisch
Die Mitglieder der Sternwarte Dresden-Gönnsdorf wünschen Ihnen für das neue Jahr, dass Sie gesund bleiben bzw. werden, dass Sie die Kraft haben, schwierige Situationen zu meistern und zu überstehen. Wir wünschen Ihnen Zufriedenheit, etwas Gelassenheit und die Zuversicht, dass wir gemeinsam mit Disziplin auch Corona in den Griff bekommen. Herzliche Grüße Renate Franz www.sternwarte-goennsdorf.de
wir sind immer noch im DezemberCorona hat uns in diesem Jahr zwar ausgebremst, es soll uns aber nicht beherrschen.
Denn es gibt noch viele interessante Themen z.B. die astronomischen Ereignisse im Dezember. Zum einen sind es die Geminiden, die unser Auge erfreuen. Die Geminiden sind der stärkste Meteorstrom des Jahres um den 14.12.20 herum. Er scheint aus dem Sternbild Zwillinge, genau aus Castor (lat. Gemini) zu entspringen. Die Sternschnuppen sollten auch diese Nacht noch gut zu sehen sein.
Ein anderes Highlight findet ab dem 19.12.2020 statt. Ab diesem Zeitpunkt kann beobachtet werden, wie sich die großen Gasplaneten Saturn und Jupiter nähern, bis sie am 21.12.2020 fast zu einem Punkt verschmelzen, um sich danach wieder zu trennen. Diese Konjunktion findet alle 20 Jahre statt. Mit dem Fernglas bzw. bloßem Auge z.B. aus dem Fenster oder auf dem Balkon ist das Ereignis gut zu beobachten. I
Ohne die Sternwarte mit den Teleskopen, ohne persönliche Kontakte untereinander und zu Ihnen bleibt auch uns nur der Blick in den funkelnden Sternenhimmel. Innehalten, sich von dem Anblick faszinieren lassen, sich bewusstwerden, wie unfassbar groß das Universum ist und bei längerem Verweilen spüren, wie Ruhe ins Gemüt einzieht. Es lohnt sich, dieses schöne Gefühl kennenzulernen.
Mögen aller Kummer, alle Sorgen sich kleinmachen, damit Ruhe in unsere Herzen einziehen kann, damit wir den Schein der Kerzen bei weihnachtlicher Musik genießen und dass wir auch bei räumlicher Trennung mit unseren Lieben verbunden sein können.
Ein besinnliches Weihnachtsfest und ein glückliches, gesundes neues Jahr 2021 mit viel Liebe, Zufriedenheit und ein wenig Gelassenheit wünschen Ihnen die Mitglieder der Sternwarte Dresden-Gönnsdorf in der Hoffnung, Sie bald wieder in der Sternwarte begrüßen zu können.
Herzlichst Renate Franz
unsere Dezemberbeiträge
Wenn wir Sie schon nicht in der Sternwarte begrüßen dürfen, so wollen wir doch mit diesem Beitrag mit Ihnen verbunden bleiben
Es ist Josis Blick in den Himmel ?.
Wieder ist die Raumfahrt der Erforschung des Sonnensystems ein wortwörtliches Stück näher gekommen. Am 20. Oktober diesen Jahres setzte die Raumsonde OSIRIS-Rex für einen kurzen Moment auf dem Asteroiden 101955 Bennuauf. Das Ziel war, mindestens 60g Gestein zu sammeln und zurück zur Erde zu bringen. Tatsächlich gab es diese Art von Mission bereits zweimal. Hayabusa und Hayabusa2der japanischen Raumfahrtbehörde JAXA besuchten 2005 und 2016 jeweils einen Asteroiden. Hayabusabesuchte den Asteroiden 25143 Itokawa, der zur Apollo-Gruppe gehört und ein near-Earth object ist, also ein erdnahes Objekt. Während ihrer Mission litt die Raumsonde unter vielen technischen Ausfällen und Fehlern, was dazu führte, dass nur 1g Material gesammelt werden konnte. Hayabusa2startete mit verbesserter Technik nur 4 Jahre nach der Ankunft ihrer Vorgängerin auf der Erde. Ihr Ziel war 162173 Ryugu, ebenfalls ein erdnaher Asteroid in der Apollo-Gruppe. Die Mission konnte ohne große Fehler ablaufen und befindet sich jetzt auf dem Rückweg. Es wird mit einer Ankunft Ende diesen Jahres gerechnet.
OSIRIS-Rex wesentlicher Unterschied zu seinen japanischen Vorgängern ist die Heimatorganisation (NASA) sowie die Menge an Gesteinsmaterial. Es wird davon ausgegangen, dass 60g bis 1kg gesammelt werden konnte. Im September 2023 ist die Rückkehr der Sonde geplant.
Warum aber dieser Aufwand für so wenig Gestein? Ein kurzer Blick in die Welt der Asteroiden zeigt uns zunächst deren Aussehen. Es sind Gesteinsbrocken, die wenige Meter bis hunderte Kilometer groß werden und sehr unregelmäßig geformt sind. Je nach Zusammensetzung werden sie als kohlenstoffreich, metallisch oder silikatisch eingestuft. Sie stammen aus den Anfängen des Sonnensystems, als sich die Planeten formten. Ein Teil des Gesteins, welches nicht an der Planetenentstehung beteiligt war, formte sich zu Asteroiden. Seitdem hat sich ihre Zusammensetzung nicht verändert, anders als z.B. auf der Erde. Hier wird das Gestein durch geologische Prozesse beeinflusst und verformt. Damit sind Asteroiden ein Überbleibsel aus der Zeit von vor ~4,5 Mrd. Jahren und helfen beim Verständnis über die Entstehung des Sonnensystems.
Wieder ein Schritt in neue Gebiete, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat.
Mit sternenfreundlichen Grüßen, Josefine Liebisch
Nicht nur wir in der Sternwarte Gönnsdorf sondern auch große Forschungseinrichtungen können aktuell keine Vor-Ort-Vorträge halten.
Das ist einerseits bedauerlich, öffnet aber andererseits die Möglichkeit, sich die Vorträge online anzusehen.
Anbei eine kleine aktuelle Auswahl:
Deutsches Elektronen-Synchrotron - DESY Zeuthen
Der Vortrag von Dr. Stefan Ohm Teilchenbeschleuniger im Universum ist jetzt auf YouTube veröffentlicht.
https://www.youtube.com/watch?v=yHsoy0C7geg
Leibnitz Institut für Astrophysik Potsdam ? AiP
Die Vortragsreihe Babelsberger Sternennächte findet aktuell auch online statt. Die bisherigen Vorträge sind hier einzusehen:
https://www.aip.de/babelsberger-sternennaechte/
TV Dokumentationen
Da gibt es auch zwei aktuelle:
ZDF TerraX Faszination Universum: Die Reise zum Rand der Welt mit Prof. Harald Lesch, vom Telegrafenberg in Potsdam (Astronomiegeschichte)
https://www.youtube.com/watch?v=Wbfp4_HQQPM
ZDFinfo Giganten des Weltalls Schwarze Löcher mit Prof. Janna Levin (sehr aktuelle (Nobelpreis Physik 2020) und aufwendige Doku)
https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/giganten-des-weltalls-schwarze-loecher--100.html
Viel Vergnügen,
Gruß Sicco Bauer, Sternwarte Gönnsdorf
PS: Die sind wirklich alle sehenswert
leider müssen auch wir unsere Aktivitäten wieder einstellen.
Wie alle, sind auch wir traurig über die erneuten einschneidenden Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. Aber es sind erst einmal nur 4 Wochen, die wir mit Disziplin überstehen werden. Schließlich geht es um unsere Gesundheit, ohne die wir die schönen Dinge des Lebens nicht genießen können. Auch nicht den Blick in den Sternenhimmel Bei allen jetzt geltenden Einschränkungen wünschen wir Ihnen Geduld, Zufriedenheit und dass Sie gesund bleiben.
Damit wir gemeinsam der Astronomie verbunden bleiben, folgen wir nun
Josis Blick in den November-Himmel ....
denn der Novemberhimmel ist voll von Planeten! Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn zeigen sich am Firmament. Merkur, der innerste Planet des Sonnensystems ist im November am Morgenhimmel zu sehen. Am 04. geht Merkur um 5.40 Uhr im Osten auf und setzt sich langsam gegen den Horizontaldunst durch. Mit zunehmender Himmelshelligkeit verblasst er ab 6.40 Uhr. Bis zum 11. legt Merkur deutlich an Helligkeit zu, auch seine Aufgänge verfrühen sich um fünf Minuten auf 5.35 Uhr. Zum Monatsende wird er noch ein bisschen heller, allerdings geht er am 23 erst ab 6.21 Uhr auf. Den restlichen Monat ist er nicht mehr zu sehen.
Venus zeigt sich in ihrer Rolle als auffälliger Morgenstern. Am 1. steigt sie um 3.56 Uhr über den Osthorizont, am 15. erst um 4.35 Uhr. Am Ende des Monats wird sie erst 5.20 Uhr sichtbar und verblasst in den nächsten zwei Stunden im zunehmenden Morgenlicht. Am Morgen des 13., gegen 6.00 Uhr gesellt sich auch die schmale Sichel des abnehmenden Mondes zur Merkur und Venus.
Wer lieber spät ins Bett geht, anstatt früh aufzustehen, dem seien Mars, Jupiter und Saturn empfohlen. Mars ist die gesamte Nacht über zu beobachten. Gemeinsam mit Jupiter und später Venus konkurriert er um Platz Eins des hellsten Planeten. Seine Untergänge verfrühen sich zum Monatsende hin. Geht er am 1. erst um 5.06 Uhr unter, so verschwindet er am 15. bereits um 4.07 Uhr. Am 30. ist er schon ab 3.20 Uhr nicht mehr zu sehen. Für kurze Zeit sehen Sie Venus und Mars gemeinsam. Im Laufes des Monats nimmt die Helligkeit des Mars stark ab. Vielleicht können Sie es beobachten?
Am Abendhimmel teilt Mars seinen Platz mit Jupiter. Der größte Planet unseres Sonnensystems zeigt sich allerdings nur für wenige Stunden. Am 1. verschwindet Jupiter um 21.13 Uhr unter dem Westhorizont, am 15. um 20.30 Uhr. Am 30. geht er bereits 19.45 Uhr unter. Auch Saturn beendet seine Sichtbarkeit sehr früh. Da er sich nah bei Jupiter befindet, ähneln sich ihre Untergangszeiten. Am 1. ist Saturn ab 21.41 Uhr nicht mehr sichtbar, am 15. ab 20.51 Uhr. Am 30. verschwindet er um 19.58 Uhr. Beide Planeten tauchen im Südwesten unter den Horizont. Und bevor sie sich in den Abendstunden des 19. verabschieden, besucht sie die Sichel des zunehmenden Mondes.
Auch ohne eine Erklärung meinerseits über die aktuellen Sternbilder erkennen Sie sicherlich das ein oder andere Wintersternbild. Stichwort Himmelsjäger...
Mit sternfreundlichen Grüßen Josefine Liebisch.
Wir sind bis auf Weiteres wieder da !
Die Sternwarte ist wieder zu den bekannten Zeiten geöffnet :
im Oktober ab 20.00 Uhr , im November ab 19.00 Uhr und im Dezember ab 18.00 Uhr.
Montagsvorträge werden wir in diesem Jahr nicht mehr anbieten.
Bei Regen bleibt die Sternwarte geschlossen.
Die vereinbarten Termine für Besuchergruppen finden unabhängig vom Wetter und unter Beachtung der Hygienemaßnahmen statt.
Bitte beachten Sie:
- sehen Sie bitte von einem Besuch der Sternwarte bei grippeähnlichen Symptomen ab
- bei Eintritt in die Sternwarte bitte Hände desinfizieren
- das Tragen von Mund-Nase-Schutz ist Pflicht.
- bitte halten Sie den entsprechenden Abstand von 1,50 m ein.
- zur Zeit gelten folgende Maßnahmen:
Die Personenzahl im Vortragsraum ist begrenzt auf 10 Personen
Die Personenzahl in der Kuppel ist begrenzt auf 5 Personen.
- Bitte kontaktiere Sie uns unter 0160 94806100, um einen Besuch entsprechend vorbereiten zu können
Bitte folgen Sie den Anweisungen der Mitglieder der IG Sternwarte, die am Namensschild erkennbar sind.
Wir freuen uns, nun wieder aktiv sein zu dürfen.
Bitte informieren Sie sich vor einem geplanten Besuch über die aktuellen Öffnungszeiten auf unserer Homepage, die sich Corona bedingt ändern können.
Hallo,
liebe Schülerinnen und Schüler der Klassen 1 - 4,
nun ist es soweit:
Wir gründen eine Astro-Schüler-AG für Grundschüler.
Wenn Ihr Lust und Interesse habt, mit uns durchs Universum zu düsen
dann meldet Euch bitte bei uns über
info@sternwarte-goennsdorf.de oder 0160-94806100 an.
Die Teilnahme ist kostenlos.
Wir freuen uns auf Euch.
Mit sternfreundlichen Grüßen
Renate Franz
insgeheim hatten wir gehofft, dass sich die Einschränkungen bezüglich Corona-Pandemie lockern. Aber zur Zeit sieht es nicht danach aus. D.h. unsere Sternwarte bleibt noch geschlossen.
Nach der Urlaubspause trafen sich am 24.08.2020 fast alle Mitglieder, um das Außengelände und somit auch den Kontakt untereinander zu pflegen. Bei herrlichem Wetter wurden Hecken verschnitten, Rasen gemäht und Holztore zum Streichen vorbereitet. Der Arbeitseinsatz klang in lockerer Runde mit Steak und Bratwurst aus. Es tat allen gut, sich nach so langer Zeit wieder persönlich austauschen zu können.
Immer wieder erreichen mich Anrufe von begeisterten Sternfreunden, die am Himmel wundersame Erscheinungen wahrnehmen - sich schnell bewegende helle Punkte, die aussehen wie eine Perlenschnur.
Josi wird uns mit ihrem Blick in den Himmel darüber aufklären.
Ein sich im Aufbau befindendes Satellitennetzwerk des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX sorgt seit dem letztem Jahr für Aufruhr unter Astronomen und Bevölkerung. Bis 2021 sollen rund 12 000 tischgroße Satelliten unter dem Projektnamen "Starlink" weltweiten Internetzugang bieten. Diese fliegen in Umlaufbahnen mit 340km bis 1300km Höhe, kommunizieren untereinander und können Weltraumschrott selbständig ausweichen. Aufgrund der geringen Höhe soll die Datenrate 47% schneller als herkömmliches Kabelinternet sein. Aktuelle Internetsatelliten fliegen in einer Höhe von rund 35000km, weshalb es bei der Datenübertragung zu längeren Laufzeiten kommt. Die Nachteile? Bereits nach dem Start der ersten 60 Satelliten erschienen diese als Kette am Nachthimmel - vielerorts mit UFO's verwechselt. Ihre auffällige Helligkeit stört sowohl in der Amateur- als auch Profiastronomie. Nicht nur Astrofotografen leiden unter unliebsamen Strichen auf den Bildern, auch hochsensible Himmeldurchmusterungen großer Teleskope müssen aufwendigere Datenauswertungen betreiben. SpaceX arbeitete nach Aufforderung durch Astroverbände an einer Verdunkelung in Form von "Sonnenschirmen", die nun mit den kommenden Satelliten getestet werden soll. Bisher gibt es keine rechtlichen Einschränkungen in einer derartigen Nutzung des Weltraums. Es geht nicht nur um "Schöne Fotos vs. Internetzugang", sondern um die älteste Wissenschaft der Welt...
weil die Sternwarte noch geschlossen bleibt, wollen wir auf diesem Wege mit Ihnen in Verbindung bleiben.
Josis Blick in den Himmel
nimmt Sie mit in die lauen Sommernächte des August. Dem Juli sehr ähnlich, sehen wir über die gesamte Zeit mehrere Planeten: Jupiter, Saturn und Mars. Jupiter erscheint bereits kurz nach Sonnenuntergang im Südosten mit sehr markanter Helligkeit. Am 2. und am 29. können wir ein Rendezvous mit Jupiter und dem zunehmendem Mond beobachten. Saturn ist nah an Jupiter, weshalb für ihn die gleichen Bedingungen gelten. Er ist lediglich etwas dunkler, weshalb er gern mit einem Stern verwechselt wird. Sie finden ihn links von Jupiter. Mit einem Fernglas und entsprechend ruhiger Hand sind die Ringe zu sehen. Mars taucht erst gegen Mitternacht am Osthorizont auf. Am 1. geht er um 00.59 Uhr auf, am 15. bereits um 22.46 Uhr. Er ist unverkennbar durch seine rötliche Färbung. Am frühen Morgen bzw. in der späten Nacht zeigt sich auch die Venus als Morgenstern am Osthimmel. Am 1. geht sie 2.32Uhr auf; die Aufgangszeiten bleiben den Monat über konstant. Um die Planetenparade zu vervollständigen, zeigt sich auch Merkur in den ersten Augusttagen am Morgenhimmel. Allerdings nur bei sehr guten Sichtbedingungen und mit einem Fernglas oder kleinem Teleskop. Er ist ab 4.22 Uhr sichtbar, verschwindet aber nach ca. 20 Minuten in der Morgenhelligkeit. Zum Abschluss erinnere ich an den Meteorstrom der Perseiden. Sie sind bereits in den ersten Tagen sichtbar und haben ihr Maximum am 12. Machen Sie es sich mit einer Decke draußen gemütlich und zählen Sie Sternschnuppen! Mit sternenfreundlichen Grüßen, Josefine Liebisch
Nun neigt sich das Jahr 2019 dem Ende entgegen. Und für die meisten ging das Jahr wieder zu schnell vorbei. Unsere Vorhaben vom Januar - viele sind auf der Strecke geblieben. Das heißt, für das kommende Jahr weniger vornehmen und die Seele einfach mal baumeln lassen. Der Druck wäre weg und wir könnten dann am Jahresende feststellen, dass wir viel mehr erreicht haben. Das wäre doch ein schönes Ergebnis.
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Dr. Thomas Betten/Palitzsch-Gesellschaft, vorn Thomas Westerhoff/Sternwarte Kirchheim |
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Foto Steffen Grundmann |